Warum heißt der Hof Tröpfltal?
Selten spricht ein Name so deutlich. Der Bach tröpfelt hier nur, das meiste Wasser, das vom Berg unweigerlich herunterkommt, geht weiter oben in den Untergrund. Hier ist das Bächlein nur mehr ein Rinnsal, wenn es nicht ganz ausbleibt, in trockenen, heißen Sommerwochen.
Ich probiere viel herum, weiß, wohin ich will. Mein Traum ist, konstant einen Wein aus gänzlich unbehandelten Trauben zu keltern, auch ohne biologische Pflanzenschutzmittel. Daran arbeite ich mit viel Geduld. Einen Teil des Weinbergs habe ich für Versuche reserviert.
Rhythmus ist Kraft: wie die Sonne den täglichen, aber auch den Jahresrhythmus vorgibt, so bekommen auch meine Reben Tees und biodynamische Präparate in regelmäßigen Abständen. Wenn ich das Gefühl habe, die Reben brauchen zusätzliche Unterstützung, stärke ich sie noch mit homöopathischen Behandlungen. Dabei geht es mir darum, mein Gefühl für die Natur weiterzuentwickeln. Das geht am besten, wenn ich all die Behandlungen durch die Weinberge schreitend, mit der Rückenspritze ausbringe.
Seit 25 Jahren laufen meine Versuche schon, als Bergführer habe ich einen langen
Atem. Zuerst habe ich mich um den Bodenbewuchs gekümmert. Zu einer Zeit, als das noch wenige machten, ließ ich es wuchern zwischen den Rebzeilen. Bunt gemischte Einsaaten mit vielen Ganzjahresblühern haben geholfen.
Nach ein paar Sommern hat es sich eingependelt, ganz normaler Bewuchs, wie sonst auch auf einer gesunden Wiese und ein dementsprechend harmonisierter Boden. Es blüht und wächst, und dazwischen fühlt sich ein ganzer Kosmos an Insekten wohl.
Ich bin konsequent und mache vieles in Handarbeit, habe nur wenige Maschinen.
Das geht nur, wenn man als Familie zusammenhilft.
Wein vom Tröpfltalhof ist noch ein Geheimtipp, es gibt ihn nicht an jeder Ecke.
Ab Hof gibt es ihn natürlich nahezu jederzeit.